Gerhard hält Vortrag über Wellenfliegen in Tschechien
Bereits zum dritten Mal waren unsere Vereinsmitglieder Gerhard Sindermann und Norbert Weinhold im Oktober 2016 zusammen in Jesenik (Nordöstliches Tschechien im Altvatergebirge an der Grenze nach Polen) zum Wellenfliegen. Die dortigen Bedingungen lassen im Herbst und Winter in der sogenannten "Langen Welle" lange Streckenflüge bis zu aktuell 950km und große Höhen bis über 7.000m zu. Die ersten Flüge wurden hier bereits 1933 vom Segelflugpionier Wolf Hirth durchgeführt. Die Stadt Jesenik war damals noch unter dem Namen Freiwaldau bekannt und überwiegend von Deutschen bewohnt.
Gerhard gelangen im zweiwöchigen Camp Höhen bis zu 6700m, selbstverständlich mit Sauerstoff. Auf größere Strecken hatte er es mit seiner Ka 6 CR nicht angelegt. In seinem Vortrag berichtete er über die Vorbereitungen, Probleme in dieser unwirklich scheinenden Umgebung bei über -35 °C, in der man auf die Zufuhr von Sauerstoff aus einer Flasche angewiesen ist.
Außerdem ging er auf die grundsätzliche Entstehung der sog. Leewellen ein und, wie man sie am besten befliegt. Das Wellenfliegen ist für Gerhard nichts neues. So ist er u.a. schon in der Tatra (Slowakei), den Alpen, am Ith (Niedersachsen), im Schwarzwald, im Bayerwald oder an der Teck (Baden-Württemberg) Welle geflogen. Die Bedingungen in der Langen Welle, die sich bei guten Bedingungen über 250 km von Görlitz über das Isergebirge, Riesengebirge, Eulengebirge, Adlergebirge und Altvatergebirge bis kurz vor die Grenze zur Slowakei erstreckt, scheinen jedoch besonders gut zu sein.
Ein ausführlicher Bericht - der auch den Inhalt des Vortrags von Michael Sommer beinhaltet - ist hier auf der Homepage der LSC Pfarrkirchen zu finden.